Theater
Premiere: 18. März 21
Gier, das sind vier Stimmen im Gespräch über Liebe und Gewalt, Einsamkeit und die Sehnsucht nach Erfüllung. Ein Miteinander, dass gegeneinander geht. Ein Trip durch Gedanken, Erinnerungsfetzen und Assoziationen.
Wer bezieht sich auf wen? Was wird verhandelt und was absichtlich unterschlagen? Sind das verschiedene Personen oder eine Persönlichkeit im inneren Kampf?
Gier, das sind fliegende Worte und Sätze im Raum, deren Beziehung zueinander erst der Zuschauende erschafft. Die zur Situation werden und Inhalt bekommen, sobald die Spiegel mit den eigenen Interpretationen, Erinnerungen und Fantasien gefüllt werden. Eine Überforderung die aktiv die (An-)teilnahme fordert.
Gier hat keine Handlung. In einem Interview führte Sarah Kane aus, dass A auch für author, antichrist und arsehole, b für boy, M für mother und C für child stünden. Doch bleibt das eine Lesart von vielen. Im Stück bleibt offen, ob tatsächlich vier verschiedene Personen oder die Gedanken einer Person sprechen. Sprache wird in diesem Stück als Mittel der Kommunikation dekonstruiert bis ad absurdum geführt. Alles, was bleibt, sind leere Worte. Alle Stimmen sprechen von ihren jeweiligen starken Begierden nach Lösung und Rettung – dabei bleibt offen, ob diese durch Liebe oder durch den Tod erfüllt Erfüllung finden. Das Stück endet mit einem Sturz ins Licht, der dementsprechend die Erfüllung der Begierde nach Liebe wie nach Tod sein kann.
In Gier gibt es keine Rollen. Die Stimmen A, B, C, M, sprechen ohne erkennbaren Zusammenhang miteinander. Sie lassen keine Figuren hinter den Sätzen erkennen. Die Identität erscheint weggebrochen. Es sind Textfragmente, deren gegenseitiger Bezug keine eindeutigen Zuschreibungen oder Beziehungskonstellationen zulässt. Und doch bezieht sich alles aufeinander, ergibt jedes Wort, jeder Satz zusammen mit dem nächsten ein neues Bild, eine neue Situation. Immer wieder geht es um Liebe und Begierden und einer Sehnsucht nach Klarheit. Die Worte sind bildhaft und poetisch und lassen autobiographische Züge erkennen. So beispielsweise eine sehr detaillierte Liebeserklärung von A an eine nicht benannte Person, die voller Einzelheiten und Begebenheiten:
A „Und ich will Verstecken spielen und dir meine Kleider geben und dir sagen Ich mag deine Schuhe und auf den Stufen sitzen während du badest und deinen Nacken massieren und deine Füße küssen und deine Hand halten und essen gehen und mich nicht beklagen wenn du mein Essen isst und dich bei Rudy‘s treffen und über den Tag reden […] und in schlechtem Deutsch auf dich einreden und hebräisch noch schlechter und mit dir schlafen um drei Uhr morgens und irgendwie irgendwie etwas mitteilen von der / überwältigenden unsterblichen übermächtigen bedingungslosen allesumfassenden herzbereichernden Liebe die ich für dich empfinde.“
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