MOZART & SALIERI

Kleine Tragödie
Alexander Puschkin

Premiere: 19. November 04

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Mozart von Salieri vergiftet? Dieses damals sensationelle Gerücht dient als Aufhänger für Alexander Puschkins 1830 entstandene "kleine Tragödie". Puschkin verleiht der vordergründigen Intrige um Neid und Missgunst allerdings eine weitaus tiefergehende Facette: Mozart, das dekadente Genie und Salieri, der asketische Handwerker sind nur die Figuren in einem brüchigen Kammerspiel, in dem es um nichts Geringeres geht als das Wesen der Kunst.

Mozart ist der Liebling der Götter, ein Genie, das sein geradezu im Übermass vorhandenes Talent nutzlos verschwendet und die starren Regeln und Theorien des künstlerischen Daseins ad absurdum führt. In missionarischem Eifer ermordet Salieri - zu den Klängen von Mozarts Requiem - sein Idol.

Die Inszenierung der Landungsbrücken Frankfurt löst Puschkins Text weiter von der Suche nach historischer Wahrheit. Mozart und Salieri sind die Synonyme für Opfer und Täter in einer modernen Gesellschaft, in der das Genie keinen Platz mehr haben kann und darf. Eingebettet in eine aktuelle Rahmenhandlung wird aus der "kleinen Tragödie" ein dramatisches Verwirrspiel, in dem die verschiedenen Ebenen zusehends verschwimmen. Nichts ist so, wie es scheint. Oder etwa doch?

__das stück

Mozart und Salieri ist eine von vier "kleinen Tragödien", die Puschkin 1830 schrieb. Neben einer Oper gleichen Namens von Rimski-Korsakoff inspirierte der Text Peter Shaffer zu seinem erfolgreichen "Amadeus", der in der Verfilmung von Milos Forman weltweite Erfolge feierte. Die Texte von Jochen Till sind exklusiv für die Inszenierug der Landungsbrücken Frankfurt entstanden.

__der autor

Alexander Puschkin gilt als einer der grössten russischen Dichter. Neben unzähligen Gedichten und epischen Versdramen zählen unter anderem das Drama Boris Godunow und der "Roman in Versen" Eugen Onegin zu den bekanntesten Werken.

Jochen Till ist Schriftsteller aus Frankfurt, der besonders durch seine schnörkellose, authentische Sprache und sein Faible für filmreife Dialoge brilliert. 2003 wurde er für den Deutschen Jugendliteraturpreis nominiert. Seine Texte für die "Mozart und Salieri"-Inszenierung ist seine erste Arbeit fürs Theater.

__die presse

Ein Kunststück...eine Inszenierung, die man liebt.
[Frankfurter Rundschau]

Buch
Alexander Puschkin
Regie
Linus Koenig und Stefanie Bieker
Mit
Linus Koenig und Dirk Pettenkofer
Bühne
Markus "Tercius" Schlenk
Weitere
zusätzliche Texte von Jochen Till